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Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russischen Geheimdienst
Wegen mutmaßlich jahrelanger Cyberangriffe verhängt Großbritannien Sanktionen gegen den russischen Geheimdienst GRU. London und die NATO sehen darin gezielte Versuche, Europa und die Ukraine zu destabilisieren.
Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russischen Geheimdienst
Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russischen Geheimdienst/ Foto: Reuters
18. Juli 2025

Großbritannien hat am Freitag Sanktionen gegen 18 Spione und drei Einheiten des russischen Militärgeheimdienstes (GRU) verhängt. Der GRU versuche „Europa zu destabilisieren, die Souveränität der Ukraine zu untergraben und die Sicherheit der britischen Bürger zu bedrohen“, erklärte der britische Außenminister David Lammy. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin werde es nicht gelingen, mit seinen „hybriden Drohungen und Aggressionen unsere Entschlossenheit zu brechen“.

Das britische Außenministerium warf den sanktionierten Spionen und Einheiten des GRU vor, über Jahre „bösartige Cyberaktivitäten“ unter anderem in Großbritannien verübt zu haben. Der Militärgeheimdienst wolle damit „Chaos, Spaltung und Unordnung in der Ukraine und in der ganzen Welt“ verursachen.

Zu den sanktionierten Agenten gehören auch GRU-Offiziere, die Julia Skripal, die Tochter des ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal, 2013 mit Schadsoftware ins Visier genommen hatten. Auf Skripal und seine Tochter wurde fünf Jahre später ein Giftanschlag in der südwestlichen britischen Stadt Salisbury verübt, den beide nach intensiver medizinischer Behandlung überlebten.

In Großbritannien habe der GRU zudem Cyberangriffe auf „Medienunternehmen, Telekommunikationsanbieter, politische und demokratische Institutionen sowie die Energieinfrastruktur“ verübt, hieß es in der Erklärung des Außenministeriums.

Die Nato erklärte, dass Cyberattacken und andere hybride Angriffe zu einem „wichtigen Instrument in Russlands Strategie“ geworden seien. Das Bündnis rief Moskau auf, diese „destabilisierenden“ Angriffe einzustellen.

QUELLE:AFP
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