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Experte: Handelspakt mit USA scheint Verhandlungserfolg der Briten
Noch liegen nur wenige Details über den ersten Deal vor, den US-Präsident Trump nach Einführung seiner Zölle erzielt hat. Nach erster Einschätzung fällt das Abkommen eher zugunsten der Gegenseite aus.
Experte: Handelspakt mit USA scheint Verhandlungserfolg der Briten
Foto: Evan Vucci/AP/dpa
9. Mai 2025

Ein Rechtsexperte hat den Handelspakt zwischen Großbritannien und den USA nach erster Einschätzung als Verhandlungserfolg für die Briten gewertet. 

„Sie konnten die neuen Trumpzölle verringern oder ganz vermeiden, ohne dabei rote Linien wie die Herabsetzung von Lebensmittelstandards zu überschreiten“, sagte Holger Hestermeyer, der an der Diplomatischen Akademie Wien Internationales Recht und EU-Recht lehrt. 

Selbst von der Abschaffung der Steuer auf digitale Dienstleistungen, die von Trump vehement gefordert wurde, sei bislang nichts mehr zu hören gewesen, sagte Hestermeyer der Deutschen Presse-Agentur.

Deal sehr viel bescheidener als dargestellt

Diese Einschätzung unterliege jedoch dem Vorbehalt, dass die Details noch nicht vorlägen, so der Experte. „Musste das Königreich Zugeständnisse im Handel mit China machen? Inwieweit hält sich das Königreich, lange ein Verfechter der regelbasierten Weltordnung, an das Welthandelsrecht?“ Erst der Text eines finalisierten Abkommens werde hier Klarheit schaffen, sagte Hestermeyer.

Insgesamt stelle sich der Deal aber als sehr viel bescheidender dar, als von US-Präsident Donald Trump beworben, so der Experte weiter. Ein finalisiertes Abkommen liege noch gar nicht vor. In groben Zügen erhalte das Vereinigte Königreich Zollfreiheit für Stahl und Zollerleichterungen auf 10 Prozent für 100.000 Autos sowie Zollkontingente für Rindfleisch. Die USA erhielten erleichterten Marktzugang für Ethanol und Rindfleisch.

QUELLE:DPA
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