Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird diese Woche bereits zum zweiten Mal seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump als Gast in Washington erwartet. Für diesen Montag sei ein Treffen der beiden im Weißen Haus geplant, sagte ein Vertreter der US-Regierungszentrale der Deutschen Presse-Agentur.
Trump hatte Netanjahu bereits Anfang Februar empfangen - als ersten ausländischen Gast in seiner zweiten Amtszeit. Es ist einmal mehr eine Geste der Unterstützung für den rechten Ministerpräsidenten, der wegen der Kriegsführung im Gazastreifen international stark in die Kritik geraten ist. Trump ist als enger Verbündeter Netanjahus bekannt.
Trump hatte Anfang Februar mit radikalen Plänen für die rund 1,9 Millionen Palästinenser in dem Küstenstreifen für Schlagzeilen gesorgt. Unter US-Führung könne die palästinensische Enklave eine „Riviera des Nahen Ostens“ werden, sagte er. Auf die damals gestellte Frage, was mit den Palästinensern geschehen solle, hatte er geantwortet, dass diese in Nachbarländer wie Jordanien und Saudi-Arabien gehen könnten. Er hatte ergänzt: „In der Zwischenzeit würde ich das besitzen. Betrachten Sie es als eine Immobilienentwicklung für die Zukunft.“
Der Plan sorgte für internationale Empörung. Experten zufolge würde eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer „ethnischen Säuberung“. Der Gazastreifen ist durch den israelischen Vernichtungskrieg, der rund 15 Monate dauerte, nahezu völlig zerstört.
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der Hamas im Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg gegen die Menschen in Gaza gestartet. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bis zur Waffenruhe, die Mitte Januar beschlossen wurde, mehr als 48.500 Menschen in der palästinensischen Enklave durch israelische Angriffe getötet und mindestens 111.900 weitere verletzt.