Im Rahmen der diesjährigen Ostermärsche sind bundesweit rund 100 Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und andere Aktionen geplant. Themen seien die Forderung nach Abrüstung und nach Friedensinitiativen für den Ukraine-Krieg und den israelischen Vernichtungskrieg in Gaza, teilte das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn mit.
Erste Ostermärsche starten am Gründonnerstag. Hauptaktionstage sind aber der Karsamstag und der Ostermontag. Insgesamt würden mehrere 10.000 Teilnehmer erwartet, teilte das Netzwerk weiter mit. Getragen werden die Demonstrationen von Friedensinitiativen sowie von christlichen, gewerkschaftlichen und linken Gruppen.
Demonstration auch am Luftwaffen-Stützpunkt Büchel
Ostermärsche sind beispielsweise in Frankfurt, Köln, München, Berlin und Leipzig geplant. Auch an symbolträchtigen Orten wird demonstriert, wie etwa an einem früheren Militärflughafen in Gütersloh oder am Luftwaffen-Stützpunkt Büchel in der Eifel. Dort werden nach offiziell nicht bestätigten Berichten US-Atomwaffen gelagert.
Kristian Golla von der Friedenskooperative sagte, es müssten endlich Wege zu einer Beendigung der zahlreichen Kriege gefunden werden. Die Arbeit an einer neuen Friedensordnung für Europa und die Welt müsse auf die Agenda.
Ostermärsche mit Tradition
Den meisten Zulauf hatten die Ostermärsche in den 1980er Jahren, als in der Bundesrepublik Hunderttausende gegen den Nato-Doppelbeschluss und gegen die nukleare Aufrüstung in Ost und West demonstrierten. Bereits in den 1960er Jahren gab es in Westdeutschland erste Ostermärsche christlich-pazifistischer Gruppen gegen Atomwaffen.
Das Netzwerk Friedenskooperative entstand 1989 aus dem Koordinierungsausschuss der Friedensbewegung, der in den 1980er Jahren in Bonn mehrere Großdemonstrationen organisiert hatte.