Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat erneut eine sofortige, bedingungslose und anhaltende Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Deutschland und 148 weitere Mitgliedsländer stimmten in New York für die Resolution, 12 Länder dagegen – darunter Israel und die USA. 19 enthielten sich bei der Abstimmung über das Papier, das auch eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas und humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen fordert.
Resolutionen der UN-Vollversammlung sind nicht bindend, haben aber politische Symbolkraft. Das Gremium hat seit dem Beginn des israelischen Vernichtungskriegs in Gaza im Oktober 2023 bereits mehrfach ähnliche Resolutionen verabschiedet.
Beim UN-Sicherheitsrat hingegen, dessen Resolutionen bindend sind, war Anfang Juni erneut ein Antrag zur Waffenruhe in Gaza am Veto der USA gescheitert.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit Oktober 2023 mehr als 55.200 Menschen durch israelische Angriffe getötet und rund 127.800 weitere verletzt. Beim Großteil der Toten handelt es sich demnach um Frauen und Minderjährige.