Nach dem verheerenden Anschlag auf die Kirche im Stadtteil Douileia der syrischen Hauptstadt haben Türkiye und die UN den Angriff scharf verurteilt und zu nationaler Einheit gegen den Terror aufgerufen. Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, sprach von einem „Terroranschlag“, bei dem Zivilisten während eines Gottesdienstes getötet und verletzt wurden.
„Ich verurteile diesen feigen Terrorakt, der unschuldige Menschenleben gefordert hat, auf das Schärfste“, erklärte Pedersen. Der Vorfall müsse umfassend untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Reaktionen aus Ankara
Auch das türkische Außenministerium verurteilte den Anschlag entschieden. Nach Angaben des syrischen Gesundheitsministeriums wurden mindestens 20 Menschen getötet und 52 verletzt.
Demnach habe ein Selbstmordattentäter der Terrororganisation Daesh zunächst in der Kirche das Feuer eröffnet und sich anschließend in die Luft gesprengt. „Ziel dieses Anschlags ist es, die Bemühungen zur Herstellung von Stabilität und Sicherheit in Syrien zu untergraben und den gesellschaftlichen Frieden zu stören“, hieß es aus Ankara. Türkiye bekräftigte seine Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität Syriens und kündigte an, „alle notwendige Hilfe“ zu leisten. Ankara betonte zudem sein Vertrauen in die Widerstandskraft der syrischen Bevölkerung.
Der Anschlag ereignete sich wenige Wochen nach der Entdeckung von Daesh-Zellen in ländlichen Gebieten rund um Damaskus. Das syrische Innenministerium hatte am 26. Mai mitgeteilt, bei einer Sicherheitsoperation Waffen sichergestellt und mehrere Verdächtige festgenommen zu haben.
Seit dem Sturz des früheren Regimes gehen die syrischen Behörden verstärkt gegen Personen vor, denen Menschenrechtsverletzungen, Straftaten oder Verbindungen zu terroristischen Gruppen vorgeworfen werden.