Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi hat der von der Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Schams (HTS) gebildeten neuen Führung in Syrien Unterstützung für den Wiederaufbau des Landes zugesichert. Jordanien stehe Syrien beim Aufbau eines unabhängigen und souveränen Staats zur Seite, sagte al-Safadi dem katarischen Nachrichtensender al-Dschasira nach einem Treffen mit dem Anführer der Rebellengruppe HTS, Ahmed al-Scharaa.
Im neuen Syrien dürfe es keinen Terrorismus und keine Ausgrenzungen geben. Die Rechte aller Syrer müssten geschützt werden, forderte er. Das Treffen mit al-Scharaa in der Hauptstadt Damaskus sei positiv verlaufen, sagte al-Safadi. Die Sicherheit der Nachbarländer sei miteinander verbunden. Es gebe Herausforderungen. „Aber wir haben vereinbart, bei der Bewältigung dieser zusammenzuarbeiten“, so al-Safadi.
Weitere Top-Diplomaten treffen al-Scharaa
Auch eine hochrangige Delegation aus Katar traf in Damaskus für Gespräche mit al-Scharaa ein. Es sei der erste Besuch einer hochrangigen Delegation seit 13 Jahren gewesen, erklärte das katarische Außenministerium. Katar sei entschlossen, das syrische Volk weiterhin zu unterstützen, hieß es.
Der Golfstaat hatte im syrischen Bürgerkrieg Oppositionskräfte im Kampf gegen den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad unterstützt. Nach einer 13-jährigen Schließung hatte Katar am Wochenende seine Botschaft in Damaskus wiedereröffnet.
Eine Delegation aus Saudi-Arabien war bereits am Sonntag in Damakus für ein Treffen mit al-Scharaa eingetroffen. Auch der türkische Außenminister Hakan Fidan traf sich mit ihm.
Vor zwei Wochen hatten die Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Milizen die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und die jahrzehntelange Herrschaft der Familie Assad beendet. Assad floh außer Landes. Die neuen Machthaber setzten eine Übergangsregierung ein, die versprach, die Rechte aller Syrer schützen zu wollen.