Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat die jüngsten US-Luftangriffe auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. In einem Beitrag auf der Plattform X erklärte Altun am Sonntag, der koordinierte Angriff mit Israel bedrohe die Stabilität der Region und könne weltweite Folgen haben.
„Die US-Angriffe auf Irans Nuklearanlagen in Verbindung mit der israelischen Aggression sind kein Schritt in Richtung Frieden, sondern ein Rezept für Chaos und Verwirrung im Nahen Osten“, so Altun.
Er warnte, dass wie schon bei den US-Interventionen in Afghanistan und im Irak eine weitere Radikalisierung und Ausbreitung des Terrorismus drohe. Auch die politische Landkarte Europas sei durch amerikanische Eingriffe mitverändert worden – mit wachsender Islamfeindlichkeit im Westen und wachsendem Anti-Amerikanismus im Osten.
Altun rief die internationale Gemeinschaft auf, sich gegen das „verantwortungslose Netzwerk“ zu stellen, das das globale System sabotieren wolle. Statt Eskalation brauche es einen klaren Bekenntnis zur Diplomatie.
Türkiye habe stets Deeskalation und Dialog gefordert und werde auch künftig unter Präsident Erdoğan für Stabilität, Frieden zwischen Zivilisationen und Ausgleich zwischen Ost und West eintreten.
Zuvor hatte der Iran den UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung aufgefordert, um die US-Angriffe zu verurteilen. Die jüngste Eskalation begann am 13. Juni mit einem israelischen Großangriff auf iranische Militär- und Nuklearanlagen.
Seitdem wurden laut israelischen Angaben mindestens 25 Menschen durch iranische Raketenangriffe getötet. Das iranische Gesundheitsministerium meldet im Gegenzug 430 Tote und über 3.500 Verletzte durch israelische Angriffe.