Die zwei größeren Waldbrände in Brandenburg sind nach Angaben der Behörden unter Kontrolle. Die 52 Bewohner des Ortsteils Kleinbahren im Elbe-Elster-Kreis, die am Nachmittag ihre Häuser verlassen mussten, durften am Abend nach Hause zurückkehren. Der Katastrophenschutzstab habe die Evakuierung wieder aufgehoben, teilte der Landkreis mit.
Auch für Frohnsdorf, einen Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Kreis Potsdam-Mittelmark, gab es Entwarnung: „Die Lage hat sich weiter stabilisiert, es erfolgte keine weitere Ausbreitung des Brandherdes“, teilte die Stadt am Abend mit. Der Wind sei sehr still, was den Feuerwehren in die Karten spiele. Es brenne in der Nähe von Frohnsdorf auf rund 13 Hektar. Das entspricht in etwa der Fläche von 18 Fußballfeldern.
Kampfmittel im Boden
Nach Aussage des Waldbrandschutzbeauftragten des Landes, Raimund Engel, handelt es sich in beiden Fällen um Flächen, die „kampfmittelverdächtig“ sind. Das erschwere die Einsätze. „Die hohen Temperaturen sind auch mit Blick auf die nächsten Tage nicht so erfreulich“, sagte Engel weiter. Regen wird nicht erwartet. „Gut ist, dass wir nicht so viel Wind haben wie gestern, dadurch werden Flamen nicht so angefacht.“
Noch sei es zu früh, um sagen zu können, ob die Feuer eventuell durch fahrlässiges Handeln verursacht wurden, sagte Engel. „Trockenheit ist ein Faktor, doch die Brandursache ist in den meisten Fällen der Mensch.“
Waldbrandgefahr hoch
Im Süden Brandenburgs ist die Waldbrandgefahr nach Angaben des Umweltministeriums derzeit hoch bis sehr hoch. In den kommenden Tagen soll die Gefahr in mehreren Teilen Brandenburgs weiter steigen, wie der Deutsche Wetterdienst informiert.
Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.