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Berlin: Friedrichshain-Kreuzberg will doch Bundeswehr-Hilfe
Für Corona-Testungen will der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg künftig nun doch auf medizinisches Personal der Bundeswehr zurückzugreifen. Der Bedarf sei der Senatsgesundheitsverwaltung gemeldet worden.
Berlin: Friedrichshain-Kreuzberg will doch Bundeswehr-Hilfe
Krisenstab des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg will doch Hilfe Bundeswehr / AFP
1. November 2020

Angesichts des starken Anstiegs der Corona- Infektionszahlen ist im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg nun doch Hilfe von Bundeswehr-Soldaten willkommen. Der Krisenstab des Bezirksamtes habe entschieden, für Corona-Testungen künftig auf medizinisches Personal der Bundeswehr zurückzugreifen, sagte eine Sprecherin der Behörde. Der Bedarf sei der Berliner Senatsgesundheitsverwaltung gemeldet worden.

Das grün-linksalternativ geprägte Friedrichshain-Kreuzberg hatte seit Wochen als einziger von zwölf Berliner Bezirken keine Corona-Hilfe der Bundeswehr zugelassen - obwohl die Infektionszahlen dort hoch sind. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) hatten dies ebenso kritisiert wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).

Zuletzt verzeichnete Friedrichshain-Kreuzberg die höchsten Infektionszahlen aller Berliner Bezirke. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche lag am Samstag bei 278,3 und damit weit jenseits des kritischen Schwellenwerts von 50. Für ganz Berlin wurde am Samstag ein Sieben-Tage-Wert von 163,9 ermittelt. Angesichts des zunehmenden Infektionsgeschehens helfen in Berlin schon länger Bundeswehr-Soldaten, nicht zuletzt bei der Kontaktnachverfolgung.

QUELLE:DPA
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