TÜRKİYE
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Nach Diskotheken-Brand: Türkiye entsendet Rettungsflugzeuge
Ein schwerer Brand in einer Diskothek in Nordmazedonien forderte zahlreiche Opfer. Türkiye entsandte Rettungsflugzeuge, um Schwerverletzte auszufliegen. Die Ermittlungen laufen.
Nach Diskotheken-Brand: Türkiye entsendet Rettungsflugzeuge
Nach Diskotheken-Brand: Türkiye entsendet Rettungsflugzeuge. /Foto:AA
16. März 2025

Türkiye hat Rettungsflugzeuge nach Nordmazedonien entsandt, um Opfer eines schweren Brandes in einem Nachtclub in Kocani zu transportieren. Die erste Maschine landete am Sonntagabend auf dem Flughafen Skopje. An Bord befanden sich Teams des türkischen Gesundheitsministeriums, die drei schwer verletzte Personen zur Behandlung nach Istanbul überführten.

Der türkische Botschafter in Skopje, Fatih Ulusoy, bestätigte, dass die nordmazedonischen Behörden um eine dringende medizinische Evakuierung gebeten hatten. „Das vom Gesundheitsministerium entsandte Rettungsflugzeug bringt derzeit drei verletzte junge Menschen in unser Land. Sie werden noch heute Abend im Cam- und Sakura-Krankenhaus in Istanbul eintreffen“, erklärte Ulusoy.

Ein weiteres Rettungsflugzeug des türkischen Verteidigungsministeriums sei auf dem Weg nach Skopje und soll sechs weitere Verletzte in das Ankara Bilkent Stadtkrankenhaus bringen. „Die Teams des Gesundheitsministeriums haben die notwendigen Vorkehrungen sehr schnell getroffen. Wir stehen in engem Kontakt mit den nordmazedonischen Behörden“, sagte Ulusoy.

Der Botschafter äußerte sein Mitgefühl für die Betroffenen und betonte, dass Türkiye bereit sei, alle verfügbaren Mittel zu mobilisieren. Unter den Verletzten befinde sich auch ein türkischer Staatsbürger, den die Behörden noch am Abend besuchen wollten. „Auf Anweisung unseres Präsidenten wurden heute unsere Ressourcen schnell bereitgestellt“, so Ulusoy.

59 Tote bei Brand in Diskothek

Bei einem verheerenden Brand in einer Diskothek in Nordmazedonien sind 59 Menschen ums Leben gekommen und weitere 155 weitere verletzt worden. Das sagte der nordmazedonische Innenminister Pance Toskovski bei einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Kocani, in der sich die Tragödie ereignet hatte. Zuvor hatte der Politiker von 51 Todesopern und mehr als 100 Verletzten gesprochen. 

Nach den Worten des Ministers brach das Feuer um etwa 2.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag aus, als die im Land beliebte Band DNK in der Diskothek „Puls“ ein Konzert gab. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen löste eine für Lichteffekte eingesetzte Funkenmaschine den Brand aus. Die Funken hätten die aus leicht entflammbarem Material bestehende Deckenkonstruktion entzündet, fügte er hinzu. Vier Personen seien im Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen worden, unter ihnen Organisatoren des Konzerts. 

Zum Zeitpunkt der Katastrophe sollen sich 1.500 hauptsächlich junge Leute in der Diskothek aufgehalten haben. Medien in Nordmazedonien berichteten von dramatischen Szenen. Verzweifelte Eltern würden mit Fotos in sozialen Medien nach ihren Kindern suchen. Bürger halfen mit ihren eigenen Autos aus und folgten den Rettungswagen, um Schwerverletzte in die Krankenhäuser zu bringen. Das Krankenhaus in der 25.000-Einwohner-Stadt Kocani erwies sich schnell als überfordert. Ambulanzen brachten Verletzte auch in die größere Stadt Stip sowie in die Hauptstadt Skopje.

QUELLE:TRT Deutsch
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