In Rom hat die zweite Runde der Atomverhandlungen zwischen den USA und dem Iran begonnen. Das teilte die iranische Verhandlungsdelegation am Samstag mit.
Die Gespräche finden auf neutralem Boden statt: einem Gebäude der Botschaft des arabischen Staates Oman. Die iranische Delegation wird von Außenminister Abbas Araghtschi geleitet, die US-Delegation vom Nahost-Sondergesandten Steve Witkoff. Der Oman fungiert als Vermittler.
Zuvor war Italiens Außenminister Antonio Tajani mit dem iranischen Außenminister zusammengekommen.
US-Präsident Donald Trump hat Teheran mit einem Angriff gedroht, sollten die Gespräche scheitern. Der Streit um das iranische Atomprogramm gehört seit vielen Jahren zu den Dauerthemen der internationalen Politik. Witkoff betonte zuletzt, ein Abkommen werde nur zustande kommen, wenn Teheran die Urananreicherung und sein Waffenentwicklungsprogramm vollständig stoppe.
Auch US-Vize Vance in Rom
Araghtschi zeigte sich offen für Zugeständnisse beim Atomprogramm und beim Grad der Urananreicherung. Der Iran wolle keine Atombombe entwickeln. Im Gegenzug fordert Teheran die Aufhebung von US-Sanktionen. Ein vollständiger Verzicht auf Nukleartechnologie steht dem Iran zufolge nicht zur Debatte.
2015 hatte Teheran ein Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Eindämmung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während der ersten Präsidentschaft Trumps brachen die USA den Vertrag und zogen sich 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seitdem.
Über Ostern ist auch US-Vizepräsident JD Vance in Rom, der an den Gesprächen aber nicht teilnehmen wird. Der Trump-Stellvertreter hält sich mit seiner Familie in der Stadt auf und will am Sonntag die Ostermesse im Vatikan besuchen.