Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump hat Israel den „notwendigen Bedingungen“ für eine 60-tägige Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Die indirekten Gespräche mit der Hamas liefen weiterhin über die Vermittler Katar und Ägypten.
Auf seiner Online-Plattform Truth Social schrieb Trump am Dienstag, seine Vertreter hätten am selben Tag ein „langes und produktives Treffen“ mit israelischen Beamten abgehalten.
„Israel hat den notwendigen Bedingungen zur Finalisierung einer 60-tägigen Waffenruhe zugestimmt, in der wir mit allen Seiten zusammenarbeiten werden, um den Krieg zu beenden“, erklärte Trump.
Der finale Vorschlag solle nun über die Vermittler an die Hamas übermittelt werden. „Ich hoffe im Interesse des Nahen Ostens, dass Hamas dieses Abkommen annimmt – denn es wird nicht besser, nur schlimmer“, schrieb Trump weiter.
Zuvor hatte Trump gegenüber Reportern betont, er hoffe auf eine Einigung zur Waffenruhe „irgendwann nächste Woche“. Zudem bestätigte er, dass er den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Washington treffen werde.
„Er kommt hierher. Wir werden über viele Themen sprechen“, sagte Trump. „Wir werden über den großen Erfolg im Iran sprechen (...) und auch über Gaza.“
Israels Vernichtungskrieg in Gaza
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg im Gazastreifen. Nach palästinensischen Angaben wurden bislang mehr als 56.600 Menschen getötet – die meisten davon Frauen und Kinder.
Rund 11.000 weitere Personen werden unter Trümmern zerstörter Wohnhäuser vermutet, wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl deutlich höher liegt – Schätzungen zufolge könnte sie sich 200.000 nähern.
Die USA unterstützen ihren Verbündeten Israel jährlich mit 3,8 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe. Seit Beginn des Gaza-Krieges hat Washington laut offiziellen Angaben bereits über 22 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung Israels beim Genozid in Gaza und Israels Kriegen im Nahen Osten ausgegeben.
Trotz Kritik einzelner US-Regierungsvertreter aufgrund der hohen Opferzahl unter Zivilisten im Gazastreifen hat die US-Regierung bislang die Waffenlieferungen an Israel an keine Bedingungen geknüpft.