Der türkische Finanzminister Mehmet Şimşek hat die jüngste Entscheidung der USA, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben, begrüßt. Şimşek bezeichnete dies als „großen Gewinn für die Menschheit“ und einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung von Frieden und Wohlstand in dem vom Krieg verwüsteten Land.
US-Präsident Donald Trump hatte auf seiner Nahostreise Mitte Mai in der saudischen Hauptstadt Riad überraschend verkündet, dass die USA die Sanktionen gegen Syrien aufheben werden.
In einem Gespräch mit TRT World am Rande des Katar-Wirtschaftsforums (QEF) 2025 in Doha betonte Şimşek die regionale und globale Bedeutung eines stabilen und geeinten Syriens. Türkiye sei bereit, Syrien bei der Wiedereingliederung in das internationale Wirtschaftssystem zu helfen, sagte Şimşek.
„Türkiye ist bereit, auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Wir haben Syrien unterstützt und setzen uns weiterhin für die territoriale Integrität, Toleranz und Respekt der Vielfalten ein - und natürlich für die Schaffung eines Ökosystems, das Syrien zu Wohlstand verhilft“, fügte Şimşek hinzu.
Viel Lob für das QEF 2025
Mit Blick auf das QEF, das unter dem Motto „The Road to 2030: Transforming the Global Economy“ stattfand, lobte Şimşek die Veranstaltung. Sie biete einen dringend benötigten Raum für Dialog - gerade in turbulenten Zeiten, betonte Şimşek.
Das QEF biete die Möglichkeit, Lösungen für die bestehenden globalen Herausforderungen aufzuzeigen, so Şimşek. Das Forum sei sehr produktiv gewesen, fügte er hinzu.
Türkiye-Katar-Beziehungen: Enormes ungenutztes Potenzial
Şimşek wies auf das große ungenutzte Potenzial zwischen Türkiye und Katar hin. „Die politischen Beziehungen sind ausgezeichnet, aber wir haben die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen noch nicht entsprechend erweitert und vertieft“, gab Şimşek zu. Der türkische Finanzminister unterstrich das gemeinsame Ziel, bei Entwicklungsprojekten in Drittländern zusammenzuarbeiten.
Diese Vision, so Şimşek, stehe im Einklang mit der umfassenden Handels- und Investitionsstrategie des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. „Unter der Führung von Präsident Erdoğan ist das Infrastrukturprojekt, das den Persischen Golf mit Türkiye verbinden wird, von zentraler Bedeutung“, betonte Şimşek.
Türkiye und Irak haben sich im Ende April des vergangenen Jahres auf ein großes Infrastrukturprojekt zwischen Türkiye, dem Irak, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten geeinigt. Das Projekt sieht den Bau einer 1200 Kilometer langen Autobahn und Eisenbahnlinie vor. Damit soll der Handel in der Region und der Zugang nach Europa über den Hafen von Mersin und Istanbul verbessert werden.