Nach dem tödlichen Amoklauf an einer Schule in der österreichischen Stadt Graz hat Türkiye sein tiefes Mitgefühl bekundet. „Wir sind zutiefst erschüttert über den tragischen Schusswaffen-Vorfall, der sich heute an einer Schule in Graz ereignet hat“, hieß es am Dienstag in einer Erklärung des türkischen Außenministeriums. „Wir sprechen den Familien der Verstorbenen sowie dem Volk von Österreich unser aufrichtiges Beileid aus und wünschen den Verletzten eine baldige Genesung.“
Ein 21-jähriger Österreicher hatte am Dienstagvormittag an seiner ehemaligen Schule in Graz mit zwei Schusswaffen zehn Menschen getötet, elf weitere verletzt und anschließend Suizid begangen. Medien hatten spekuliert, dass der Täter in seiner Schulzeit gemobbt worden sei. Er war laut Landespolizeidirektor Gerald Ortner ein Österreicher aus der Region Graz, der bei dem Angriff zwei Schusswaffen einsetzte, die er legal besaß: ein Gewehr und eine Kurzwaffe.
Ankara verurteilte die Tat aufs Schärfste und sprach den Angehörigen der Opfer sowie dem österreichischen Volk sein Beileid aus. Man stehe in engem Kontakt mit den österreichischen Behörden, um festzustellen, ob türkische Staatsbürger unter den Opfern oder Verletzten seien, hieß es in der Erklärung.
Die Hintergründe der Tat sind weiterhin Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Die Behörden in Graz kündigten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen rund um Bildungseinrichtungen an. Der Amokschütze hinterließ einen Abschiedsbrief. Die Polizei habe ein in analoger und digitaler Form vorliegendes Dokument sichergestellt, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, im ORF-Fernsehen. Das Schreiben gebe aber keinen Hinweis auf das Motiv des Schützen, so Ruf.