US-Präsident Donald Trump will sich nicht auf einen klaren Kurs mit Blick auf den Iran festlegen. „Niemand weiß, was ich tun werde“, sagte der Republikaner vor dem Weißen Haus auf die Frage, ob er einen US-Schlag gegen iranische Nuklearanlagen erwäge. „Ich könnte es tun. Ich könnte es nicht tun“, sagte Trump – und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden.
Der US-Präsident wiederholte einerseits seine bereits an den Iran gestellte Forderung einer „bedingungslosen Kapitulation“, schloss andererseits aber weitere Verhandlungen auch nicht komplett aus. Es sei noch nicht zu spät. Teheran habe „eine Menge Ärger“, sagte Trump. Er monierte, eine Lösung hätte bereits früher gefunden werden können. Es sei „ein großer Unterschied zwischen jetzt und vor einer Woche“, betonte Trump. Die iranische Seite habe sogar vorgeschlagen, ins Weiße Haus zu kommen, gab Trump an. „Das ist (...) mutig, (...) es war nicht leicht für sie, das zu tun“, sagte er.
Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen beispiellosen Großangriff auf den Iran gestartet. Dabei wurden unter anderem Atomanlagen und Militärbasen bombardiert sowie mehrere ranghohe Militärs und Wissenschaftler getötet. Die Angriffe treffen seitdem auch Wohnsiedlungen, unter anderem in der Hauptstadt Teheran. Der Iran reagiert mit Vergeltungsschlägen. Bisher wurde neben Militärbasen auch die Mossad-Zentrale in Tel Aviv anvisiert.
Laut Medienberichten tötete Israel bisher mindestens 585 Menschen im Iran. Mehr als 1.320 weitere wurden demnach verletzt. In Israel wurden Berichten zufolge 24 Menschen getötet und mindestens 500 weitere verletzt. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Türkiye und zahlreiche andere Staaten verurteilten den israelischen Großangriff auf den Iran. Westliche Staaten wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien hingegen solidarisieren sich mit Israel.