Die syrische Regierung hat ein Abkommen mit den „Demokratischen Kräften Syriens“ (SDF) zur Integration in den Staat geschlossen. Staatliche Medien veröffentlichten am Montag Aufnahmen, die einen Handschlag zwischen Präsident Ahmed al-Scharaa und dem SDF-Chef Maslum Abdi zeigen. Laut Abkommen sollen die autonomen Strukturen der Gruppe in die staatlichen Institutionen eingegliedert werden, wie die syrische Präsidentschaft am Montag auf X meldete.
Die SDF bestehen größtenteils aus Kämpfern der Terrorgruppe PKK/YPG und werden auch von dieser dominiert. Sie besetzten Gebiete im Nordosten Syriens. Experten sehen in den SDF einen Decknamen für den syrischen PKK-Ableger. Die PKK wird in Türkiye, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
Laut Erklärung soll das Abkommen bis zum Jahresende umgesetzt werden. Es enthält demnach zentrale Punkte wie die politische Teilhabe aller Syrer unabhängig von ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit. Zudem soll die kurdische Gemeinschaft als Bevölkerungsgruppe mit vollen Staatsbürgerrechten anerkannt werden.
Die Übergangsregierung erhalte die Kontrolle über zivile und militärische Einrichtungen im Nordosten des Landes, heißt es weiter in der Erklärung. Dazu zählen demnach Grenzübergänge zum Irak und zu Türkiye, Flughäfen sowie Öl- und Gasfelder. Zudem sei eine sichere Rückkehr aller Vertriebenen vereinbart worden. Nach der Eingliederung sollen die neuen Einheiten den syrischen Staat beim Kampf gegen die „Überreste“ des Regimes von Baschar al-Assad unterstützen.