Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Einigung bei den Gesprächen zwischen der Ukraine und den USA als möglichen „Wendepunkt“ bezeichnet und Russland in die Verantwortung genommen. Das Ergebnis der Gespräche könne „ein wichtiger Wendepunkt im Streben der Ukraine nach dauerhaftem Frieden und Sicherheit“ werden, schrieb sie am Dienstagabend auf Englisch in Onlinenetzwerken. Deutschland werde gemeinsam mit seinen Partnern die ukrainische Bevölkerung auf diesem Weg weiter unterstützen. „Es liegt nun an Russland, seinen Angriffskrieg zu beenden“, erklärte Baerbock weiter.
Bei den Gesprächen zwischen den Delegationen der USA und der Ukraine in Saudi-Arabien hatten die USA zugesagt, die zwischenzeitlich gestoppte Militärhilfe für die Ukraine wieder aufzunehmen. Die Ukraine wiederum unterstützt einen US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe mit Russland. Die Einigung kam zustande, obwohl sich Washington in den vergangenen Wochen von seinem Verbündeten abgewendet und den Positionen des Kreml angenähert hatte.
Auch US-Außenminister Marco Rubio sagte nach den Gesprächen in Dschidda, der Ball sei nun im Feld der Russen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, die USA müssten nun die russische Seite von dem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe überzeugen.