POLITIK
2 Min. Lesezeit
Israelischer und syrischer Vertreter kommen in Baku zusammen
In Baku ist es erstmals nach US-Vermittlungsversuchen zu einem offiziellen Treffen zwischen Vertretern Israels und Syriens gekommen. Der Schritt erfolgt inmitten anhaltender Spannungen um die besetzten Golanhöhen.
Israelischer und syrischer Vertreter kommen in Baku zusammen
Foto: Uncredited/Azerbaijani Presidential Press Office/AP/dpa
13. Juli 2025

Je ein Vertreter Israels und Syriens sind nach Angaben aus Diplomatenkreisen am Samstag in Aserbaidschan zusammengekommen. Das persönliche Treffen habe am Rande des Besuches des syrischen Präsidenten Ahmed al-Scharaa in Baku stattgefunden, hieß es aus Diplomatenkreisen in Damaskus. Syrien und Israel befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand.

Al-Scharaa traf in Baku den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew, unter anderem wurden Gaslieferungen an Syrien vereinbart. An dem Treffen des syrischen mit dem israelischen Vertreter nahm al-Scharaa den Diplomatenangaben zufolge nicht teil. Seine Regierung hatte sich erst vor gut einer Woche bereit erklärt, zusammen mit den USA an der Wiederbelebung eines 1974 mit Israel geschlossenen Waffenstillstandsabkommens zu arbeiten.

Der Konflikt zwischen beiden Ländern dreht sich vor allem um die von Israel seit Jahrzehnten besetzten Golanhöhen in Syrien. Im Jom-Kippur-Krieg von 1973 hatte Syrien erfolglos versucht, das von Israel annektierte Gebiet zurückzuerlangen. 1974 einigten sich beide Länder mit dem sogenannten Truppenentflechtungsabkommen auf einen Waffenstillstand. Die UNO richtete eine Pufferzone auf den Golanhöhen ein.

Nach dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember hatte Israel hunderte Luftangriffe auf Syrien ausgeführt und Truppen in die Golan-Pufferzone im Südwesten Syriens entsandt - laut UNO ein Verstoß gegen das Abkommen von 1974. Die Regierung von Präsident al-Scharaa nahm bisher von Gegenangriffen Abstand. Die USA treten als Vermittler zwischen beiden Ländern auf.

Israels Außenminister Gideon Saar hatte unlängst Interesse an Gesprächen über die Normalisierung der Beziehung zu Syrien bekundet. Die laut UNO völkerrechtswidrig besetzten Golanhöhen würden aber „in jedem Friedensabkommen Teil des Staates Israel bleiben“ müssen, betonte er.


QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
Wirf einen Blick auf TRT Global. Teile uns deine Meinung mit!
Contact us