Mitglieder der PKK-Terrororganisation haben am Freitag in der irakischen Provinz Sulaimaniyya damit begonnen, ihre Waffen abzugeben. Der historische Schritt gilt im Einklang mit Ankaras Bemühungen, ein terrorfreies Türkiye zu erreichen.
Nach umfassenden Anti-Terror-Operationen unter der Leitung türkischer Sicherheitskräfte hatte die PKK im Mai ihre Auflösung und die Niederlegung ihrer Waffen angekündigt – ein wichtiger Meilenstein für Türkiye im jahrzehntelangen Kampf gegen den Terrorismus.
Parallel dazu hatte die türkische Regierung den Anti-Terror-Kampf auf die diplomatische Ebene ausgeweitet. Die aktuellen Entwicklungen gelten ebenso als Folge des diplomatischen Drucks, der über Jahre auf internationale Partner ausgeübt wurde – insbesondere in Europa und im Nahen Osten. Die Möglichkeiten der PKK, sich in ausländischen Hauptstädten frei zu bewegen, Geldwäsche zu betreiben und unter politischem Deckmantel Finanzmittel zu sammeln, wurden dadurch erheblich eingeschränkt.
Durch wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Staaten, Energie-Diplomatie und regionale Partnerschaften versuchte Ankara, die Unterstützungsnetzwerke der PKK im Ausland zu stoppen.
Ömer Çelik, Sprecher der regierenden AK-Partei, erklärte am Mittwochabend in einem Interview mit dem Sender NTV, die Waffenabgabe werde laut Abmachung innerhalb weniger Monate abgeschlossen sein. Ein Team aus Vertretern des türkischen Geheimdienstes und der türkischen Streitkräfte werde den Entwaffnungsprozess begleiten.
„Der Entwaffnungsprozess muss innerhalb von drei bis fünf Monaten abgeschlossen sein. Wenn er diesen Zeitraum überschreitet, wird er anfällig für Provokationen“, so Çelik.
Türkiye bekämpft die PKK seit über 40 Jahren. Die Terrororganisation hat offiziellen Angaben zufolge insgesamt mehr als 40.000 Menschen durch Angriffe auf Zivilisten und türkische Sicherheitskräfte getötet.