Mit einem Segelschiff wollen Aktivisten Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen – an Bord ist auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Das Schiff „Madleen“ habe in der sizilianischen Stadt Catania abgelegt, bestätigte eine Sprecherin des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition. An Bord befinden sich demnach zwölf Aktivisten aus verschiedenen Ländern.
Die Aktivisten hatten angekündigt, mit dem Schiff „Israels illegale Belagerung“ des Küstenstreifens durchbrechen und „humanitäre Hilfe, Hoffnung und Solidarität nach Gaza“ bringen zu wollen. An Bord sollen Babynahrung sowie medizinische Güter sein. Mit ihrer Aktion will die Gruppe nach eigenen Angaben internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort lenken.
Schon vor einem Monat hatten Aktivisten auf die Lage im Gazastreifen aufmerksam machen wollen. Damals war auf einem der von ihnen genutzten Schiffe nahe der Mittelmeerinsel Malta ein Feuer ausgebrochen. Aktivisten sprachen von einem Drohnenangriff, die maltesische Regierung dagegen nicht.
Hungersnot in Gaza
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza. Laut palästinensischen Angaben wurden dabei bislang mehr als 54.300 Menschen getötet – größtenteils Frauen und Kinder. Demnach wurden mehr als 120.000 Menschen verletzt.
Nach Schätzungen palästinensischer Behörden liegen mindestens 11.000 Menschen unter den Trümmern und können nicht geborgen werden. Die Dunkelziffer der getöteten Palästinenser wird von Experten auf rund 200.000 beziffert.