Politik
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Arabischer Gipfel unterstützt Ägyptens Wiederaufbauplan für Gaza
Arabische Staaten lehnen Trumps Vertreibungpläne für die Palästinenser in Gaza strikt ab. Nun einigen sie sich auf einen ägyptischen Gegenvorschlag.
Arabischer Gipfel unterstützt Ägyptens Wiederaufbauplan für Gaza
Sondergipfel der Arabischen Liga in Kairo, Ägypten, 04.03.2025.
5. März 2025

Das arabische Gipfeltreffen unterstützt einen ägyptischen Plan für den Wiederaufbau des Gazastreifens, der 53 Milliarden Dollar kosten und eine Vertreibung der Palästinenser vermeiden würde. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sagte am Dienstag, der Vorschlag sei zum Abschluss des Gipfels in Kairo angenommen worden. Der auf fünf Jahre angelegte Plan steht im Gegensatz zu der Vision der „Riviera des Nahen Ostens“ von US-Präsident Donald Trump. Als einziger arabischer Anrainerstaat des Gazastreifens spielt Ägypten eine Schlüsselrolle in dem Konflikt. Sisi zeigte sich zuversichtlich, dass auch Trump zu einer Friedenslösung in der Region beitragen könne. Trumps Vorschlag war von arabischer Seite scharf kritisiert worden. 

Ägyptens Vorhaben sieht umfassende Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau vor, darunter einen Hafen, ein Technologiezentrum, Strandhotels und einen Flughafen. In der ersten Phase sollen für 20 Milliarden Dollar unter anderem 200.000 von insgesamt 400.000 geplanten Wohneinheiten entstehen. Das Dokument enthält Karten zur Neugestaltung des Gebiets sowie KI-generierte Bilder von Wohnanlagen und Parks. Die Finanzierung des Wiederaufbaus ist unklar. In der Abschlusserklärung werden internationale Gemeinschaft und Geldgeber zu rascher Hilfe aufgefordert. Eine Schlüsselrolle könnten dabei Golfstaaten wie die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien spielen. 

Sisi erklärte, sein Land habe gemeinsam mit den Palästinensern an der Bildung eines Verwaltungsausschusses aus palästinensischen Fachleuten gearbeitet. Dieser Ausschuss soll die humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung überwachen und den Gazastreifen übergangsweise verwalten, bis die Palästinensische Autonomiebehörde zurückkehren kann. Die palästinensische Widerstandsorganisation Hamas begrüßte Ägyptens Plan zum Wiederaufbau des Gazastreifens. 

Das israelische Außenministerium kritisierte dagegen die Erklärung des Gipfels. „Der brutale Terroranschlag der Hamas, der Tausende von israelischen Toten und Hunderte von Entführungen zur Folge hatte, wird nicht erwähnt, und es gibt auch keine Verurteilung dieser mörderischen terroristischen Vereinigung“, hieß es in einer Mitteilung. Zudem sei der Idee Trumps zur Umsiedlung keine Chance gegeben worden.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet.

Israel stoppte die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom und startete zugleich massive Luftangriffe. Anschließend 

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 48.300 Menschen getötet und mehr als 111.800 verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein.


QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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