Die Arabische Liga fordert nach dem Gipfel in Bagdad die sofortige und uneingeschränkte Lieferung humanitärer Hilfe nach Gaza. „Wir fordern (...) besonders einflussreiche Staaten auf, ihrer moralischen und rechtlichen Verantwortung nachzukommen“, heißt es in der am Samstag veröffentlichten Abschlusserklärung. Ein konkreter Plan zur Umsetzung liegt jedoch nicht vor.
Israel lässt seit dem 2. März keine Hilfslieferungen nach Gaza. Hunderttausenden Menschen droht der Hungertod. Der Einsatz von Hunger als Kriegswaffe verstößt gegen das Völkerrecht und gilt als Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die Teilnehmerstaaten verurteilten zugleich Israels Aggressionen auf syrischem Territorium. Diese seien „Versuche, Syriens nationales Potenzial zu schwächen und zu zerstören“. Israel missachte systematisch die Souveränität der Staaten in der Region. Die internationale Gemeinschaft und der UN-Sicherheitsrat stünden in der Pflicht, das Völkerrecht zu schützen.
Die Arabische Liga ist zum vierten Mal in Bagdad zusammengekommen. Seit 2012 hatte es dort aufgrund der prekären Sicherheitslage keine Treffen mehr gegeben. Im Mittelpunkt des Gipfels stand der israelische Vernichtungskrieg in Gaza.