GESELLSCHAFT
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Linke will verpflichtenden Schwimmunterricht an Grundschulen
Die Zahl der Badetoten ist in den letzten Jahren gestiegen. Schwimmen sei kein Hobby, sondern lebenswichtig sagt auch der Chef der Linken. Seine Partei fordert verpflichtenden Unterricht.
Linke will verpflichtenden Schwimmunterricht an Grundschulen
Foto: Martin Schutt/dpa
21. Juli 2025

Die Linke fordert angesichts der zunehmenden Zahl an Badetoten einen verpflichtenden Schwimmunterricht an Grundschulen. Kinder lernen nicht mehr schwimmen. Unfälle nehmen zu, heißt es in einem Aktionsplan der Partei, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst berichtete das Nachrichtenmagazin Stern. Laut Magazin will der Parteivorsitzende Jan van Aken den Plan am Montag vorstellen. 

Unter dem Punkt Schwimmen lernen – Pflicht in jeder Grundschule heißt es: Schwimmunterricht muss verpflichtend und möglich sein. Dafür brauche es ausreichend Wasserzeiten, Lehrpersonal und vor allem funktionierende Bäder in erreichbarer Nähe zum Wohnort, hieß es weiter. 

Weitere Forderungen sind unter anderem ein Investitionsprogramm für Schwimmbäder, mehr Personal sowie die Einführung eines sogenannten Schwimmbad-Euros für Kinder und Jugendliche. Der Eintritt müsse überall und dauerhaft für alle Kinder und Jugendlichen erschwinglich sein.

Zahl der Badetoten gestiegen

Dem Stern sagte Linken-Chef van Aken: Schwimmen ist kein Hobby – es ist lebenswichtig. Die Erhaltung sowie Bereitstellung von Schwimmbädern müsse eine Pflichtaufgabe des Staates sein. Wenn Kinder nicht mehr schwimmen lernen, weil das nächste Bad dicht ist, dann läuft in diesem Land was verdammt schief.

Die Zahl der Ertrunkenen in Deutschland ist nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Laut der DLRG-Statistik stieg die Zahl der Badetoten von 299 im Jahr 2021 auf 411 im Jahr 2024. 

Im Juni registrierte die Organisation mindestens 15 Tote bei Badeunfällen an einem Wochenende - demnach war es das tödlichste in diesem Jahr und eines der tödlichsten der vergangenen zehn Jahre. Ob in diesem Jahr mit einem erneuten Anstieg zu rechnen ist, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, teilte ein Sprecher damals mit.

QUELLE:DPA
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