TÜRKİYE
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Türkiye ruft EU zu Aufhebung von Syrien-Sanktionen auf
Türkiye sieht eine vollständige Aufhebung der Syrien-Sanktionen als Voraussetzung für Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwung in dem Land. Die EU hatte im Februar zunächst einzelne Beschränkungen außer Kraft gesetzt.
Türkiye ruft EU zu Aufhebung von Syrien-Sanktionen auf
Türkiye ruft EU zu Aufhebung von Syrien-Sanktionen auf. /Foto:AA
16. März 2025

Vor der jährlichen internationalen Geberkonferenz für Syrien in Brüssel hat Türkiye die Europäische Union zur „bedingungslosen und unbefristeten“ Aufhebung aller gegen das Land verhängten Sanktionen aufgerufen. Ein derartiger Schritt sei notwendig für einen „friedlichen Übergang“ in Syrien, erklärte das türkische Außenministerium am Sonntag. Ankara ist ein Verbündeter der neuen Führung in Damaskus, die Anfang Dezember den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt hatte.

Die Europäische Union hält am Montag die bereits neunte Syrien-Unterstützerkonferenz ab. Zum ersten Mal sind Vertreter der syrischen Regierung – der neuen Übergangsbehörden – eingeladen. Dabei soll es um humanitäre Hilfe für Syrien und Nachbarländer wie Türkiye und Libanon gehen, die zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen haben. Zudem geht es um die politische Lage in dem Land 14 Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs.

„Die wirtschaftliche Sicherheit Syriens ist unverzichtbar für die Stabilität und Sicherheit des Landes“, erklärte das türkische Außenministerium. „Es müssen wirtschaftliche Möglichkeiten und Arbeitsplätze geschaffen werden.“

Die EU hatte bereits Ende Februar die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien in den Bereichen Banken, Energie und Verkehr vorläufig außer Kraft gesetzt. Dies diene auch humanitären Zwecken und dem Wiederaufbau des Landes, hieß es.

Türkiye dringt auf Wiederaufbau in Syrien

In Türkiye leben fast drei Millionen syrische Flüchtlinge. Das Land dringt auf einen Wiederaufbau in Syrien, auch um eine Rückkehr der Menschen in ihre Heimat zu ermöglichen. An der Konferenz in Brüssel nimmt der stellvertretende türkische Außenminister Nuh Yılmaz teil.

Bis zu Assads Sturz im Dezember 2024 wurden mehr als eine halbe Million Menschen getötet und Millionen weitere vertrieben. Er hatte Syrien mehr als zwei Jahrzehnte mit eiserner Hand regiert. 

Nach einer Blitzoffensive unter Führung der Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) Ende vergangenen Jahres floh Assad nach Russland. Die neue Übergangsregierung unter Führung von Ahmed al-Scharaa versucht seitdem, die Sicherheit im Land wiederherzustellen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Al-Scharaa versprach bei Amtsantritt, alle Gruppen in dem Land in einen Prozess der politischen Erneuerung einzubeziehen und Menschenrechte zu achten.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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