Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hat die bekannt gewordenen Fälle von Abschiebehaft für Deutsche in den USA scharf kritisiert. Das sei „Gift für die US-Tourismusindustrie“, sagte er den Funke-Zeitungen vom Freitag. Er forderte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem dazu auf, einzugreifen: Sie müsse „dringend bei den Kongressmitgliedern von Tourismus-Hotspots nachfragen, wie sie die erratische Praxis an der Grenze finden“.
Dem Auswärtigen Amt waren nach eigenen Angaben in der jüngsten Vergangenheit drei Fälle bekannt geworden, in denen deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger nicht in die USA einreisen konnten und bei ihrer Einreise in Abschiebehaft genommen wurden. Die Bundesregierung reagierte mit einer Mahnung an USA-Reisende.
In seinen Reisehinweisen weist das Auswärtige Amt seit kurzem darauf hin, dass es bei Ein- oder Ausreise in den USA zu „Festnahme, Abschiebehaft und Abschiebung“ kommen könne. Gründe dafür könnten „Vorstrafen in den USA, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder eine auch nur geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer sein“.