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Weitere Anklage gegen früheren Präsidenten Südkoreas
Südkoreas Ex-Präsident Yoon sitzt seit kurzem wieder in Haft. Wegen der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts wird ihm unter anderem Hochverrat vorgeworfen. Nun gibt es eine weitere Anklage.
Weitere Anklage gegen früheren Präsidenten Südkoreas
Foto: Kim Hong-Ji/Pool Reuters/AP/dpa
19. Juli 2025

Südkoreas Ex-Präsident Yoon Suk Yeol muss sich im Zusammenhang mit der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts im vergangenen Dezember einer weiteren Anklage stellen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, lauten die Vorwürfe diesmal auf Amtsmissbrauch, Löschung von Aufzeichnungen und Verhinderung der Vollstreckung von Haftbefehlen. Es ist die dritte Anklage in dem Fall. 

Yoon wird unter anderem Hochverrat vorgeworfen - ein Strafbestand, der mit lebenslanger Haft geahndet werden kann. Erst vergangene Woche hatte ein Gericht in der Hauptstadt Seoul erneut Haftbefehl gegen Yoon erlassen. Zur Begründung hatte die Sonderstaatsanwaltschaft erklärt, dass Yoon möglicherweise Beweismaterial vernichten könnte. Bis zum Gerichtsurteil muss er nun in Haft bleiben. 

Yoon streitet Vorwürfe ab

Bislang bestreitet Yoon über seine Anwälte sämtliche Vorwürfe. Am 3. Dezember hatte er völlig überraschend das Kriegsrecht ausgerufen und sein Land damit in eine tiefe Staatskrise gestürzt. Er begründete den radikalen Schritt auch damit, dass die linke Opposition angeblich von kommunistischen und staatsfeindlichen Kräften unterwandert sei. Beweise für diese Anschuldigungen legte er nicht vor. 

Mittlerweile ist der linke Politiker Lee Jae Myung Präsident Südkoreas. Er hatte nach Yoons Amtsenthebung im April Anfang Juni die vorgezogene Präsidentenwahl gewonnen.

QUELLE:DPA
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