Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Umgang der US-Regierung von Präsident Donald Trump mit Wissenschaftseinrichtungen kritisiert. „Täglich erreichen uns neue Nachrichten aus den USA über Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit“, sagte Steinmeier laut vorab verbreitetem Redemanuskript am Sonntag bei der Preisverleihung zum 60. Bundeswettbewerb Jugend forscht in Hamburg. Universitäten werde die Arbeit schwer gemacht oder wie zuletzt der Eliteuniversität Harvard das Geld entzogen.
„Da wird der Wert von Wissenschaft insgesamt in Zweifel gezogen“, kritisierte der Bundespräsident das Vorgehen der USA. „Das weltweit anerkannteste, hochleistungsfähige Wissenschafts- und Universitätssystem der USA droht in der Mühle von Populismus und Kampf gegen das sogenannte Establishment leichtfertig zerrieben zu werden.“ Deutschland müsse sich der „Feinderklärung an die freie Wissenschaft“ entgegenstellen.