Das Matheabitur ist im Vergleich zu den tatsächlich im Unterricht beigebrachten Inhalten aus Sicht der Bundesschülerkonferenz (BSK) zu schwierig. „Gerade das Fach Mathematik zeigt exemplarisch, wie groß die Lücke zwischen Anspruch und Realität ist“, sagte Fabian Schön, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Die Abiturprüfungen fordern häufig ein Niveau, das im regulären Unterricht weder inhaltlich noch zeitlich vollständig abgedeckt werden kann“, kritisiert Schön. „Es bleibt schlicht nicht genug Zeit, um alle Themen ausreichend zu vertiefen oder gezielt zu üben.“
Schülerinnen und Schüler seien gezwungen, einen erheblichen Teil der Vorbereitung in ihrer Freizeit zu leisten, sagte Schön und kritisierte fehlende Hilfsangebote für Jugendliche aus sozial benachteiligten Haushalten.
Ein bundesweit vergleichbares und gerechtes Matheabitur muss laut BSK inhaltlich besser auf den Unterricht abgestimmt sein, alle Schüler unabhängig von Herkunft oder Wohnort gleichbehandeln und auf „Bildungsgerechtigkeit statt Elitenförderung“ ausgerichtet sein.