Die Außenminister von 25 Ländern fordern in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende des israelischen Vernichtungskriegs in Gaza. Ihre Botschaft sei klar und dringend: „Der Krieg in Gaza muss jetzt beendet werden“, hieß es in dem Text. „Weiteres Blutvergießen dient keinem Zweck.“ Man unterstütze die Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten.
Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem von den Außenministern Italiens, Frankreichs, Österreichs, des Vereinigten Königreichs, Belgiens und Kanadas sowie von der EU-Kommissarin für Gleichstellung und Krisenmanagement. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.
Kritik wegen humanitäre Lage
Die Außenminister kritisieren in dem Schreiben den Umgang Israels mit der humanitären Hilfe für den Gazastreifen: „Das Modell der israelischen Regierung für die Bereitstellung von Hilfsgütern ist gefährlich, schürt Instabilität und beraubt die Menschen im Gazastreifen ihrer Menschenwürde.“
Israel führt seit Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza, der von palästinensischer Seite und Menschenrechtsorganisationen als Völkermord eingestuft wird. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in Gaza bislang mehr als 58.890 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Minderjährige. Demnach wurden mindestens 140.980 Menschen verletzt.
Laut Schätzungen von Experten der UN dürfte die tatsächliche Zahl der getöteten Palästinenser bis zu 200.000 betragen. Denn zahlreiche Palästinenser werden vermisst oder liegen unter den Trümmern eingestürzter Häuser und können nicht geborgen werden.