Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat beim Türkiye-China-Medienforum in Ankara die Bedeutung einer gerechten und faktenbasierten internationalen Ordnung für den Weltfrieden hervorgehoben. Er forderte eine globale Verständigung, die Desinformation entgegenwirkt und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt.
„Für den Frieden und die Stabilität der Welt ist es entscheidend, dass sich ein auf Wahrheit und Gerechtigkeit zentriertes Verständnis weltweit durchsetzt“, erklärte Altun bei dem von der Kommunikationsdirektion organisierten Forum in der türkischen Hauptstadt.
Altun verwies auf die traditionell engen Beziehungen zwischen Türkiye und China, die auf gegenseitigem Respekt, kultureller Nähe und Kooperation beruhten. „Diese Partnerschaft, die den Geist der alten Seidenstraße in sich trägt, entwickelt sich heute auch im Bereich der Medien und Kommunikation weiter“, sagte er.
Türkiye als verantwortungsvoller Akteur in Krisenzeiten
Altun hob hervor, dass Türkiye in zahlreichen internationalen Krisen Verantwortung übernommen und aktiv an diplomatischen Lösungen mitgewirkt habe. „Mit dieser Haltung hat unser Land diplomatische Gespräche ermöglicht und sich für den Frieden eingesetzt. Unser Ziel ist es, Wahrheit und Gerechtigkeit in allen Bereichen zu stärken.“
Ein gerechteres und inklusiveres internationales Kommunikationsumfeld sei aus seiner Sicht unerlässlich. Die Stimme aller Völker müsse Gehör finden – unabhängig von geopolitischen Machtverhältnissen. Eine globale, widerstandsfähige Medienstruktur sei ein zentraler Pfeiler für Frieden und Stabilität.
Desinformation als globale Bedrohung
Gleichzeitig warnte Altun vor den Gefahren der digitalen Ära. Neue Technologien hätten die Medienlandschaft zwar transformiert, führten aber auch zu neuen Herausforderungen. „Desinformation, künstliche Inhalte, Wahrnehmungssteuerung und digitale Polarisierung sind nicht nur regionale Phänomene – sie stellen ein globales Problem dar“, betonte er.
In einer Zeit, in der die Wahrheit zunehmend verzerrt werde, müssten Vertrauen in Kommunikation, Genauigkeit in der Berichterstattung sowie ethische Verantwortung im Medienwesen oberste Priorität haben. Der Weg dorthin führt laut Altun über multilaterale Zusammenarbeit, den Erfahrungsaustausch und internationale Medien-Solidarität.
Abschließend bezeichnete Altun das Türkiye-China-Medienforum als eine Plattform, die nicht nur dem bilateralen Austausch, sondern auch den Interessen der globalen Mediengemeinschaft diene. Der Ausbau strategischer Medienpartnerschaften mit Ländern wie China sei für Türkiye von zentraler Bedeutung.
„Dieses Forum ist Ausdruck eines gemeinsamen Verständnisses. Türkiye und China verfügen über das Potenzial, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zivilisatorisch miteinander zu kooperieren“, so Altun.