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Ankara verurteilt Ben-Gvirs Provokationen auf dem Al-Aqsa-Gelände
Begleitet von einem Siedler-Mob ist Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Ben-Gvir erneut auf das Gelände der Al-Aqsa-Moschee eingedrungen. Er rief dabei zur Wiederbesetzung Gazas auf. Dagegen regt sich heftige Kritik – auch in Ankara.
Ankara verurteilt Ben-Gvirs Provokationen auf dem Al-Aqsa-Gelände
Foto: Gazi Samad/AA
4. August 2025

Der türkische Kommunikationsdirektor Burhanettin Duran hat die Provokationen des rechtsextremen israelischen Sicherheitsministers Itamar Ben-Gvir auf dem Al-Aqsa-Moscheegelände „aufs Schärfste“ verurteilt. „Die Al-Aqsa-Moschee ins Visier zu nehmen, ist Teil von Israels schmutzigem Krieg und Völkermord“, schrieb Duran am Sonntag auf X. Es handele sich um eine „abscheuliche Provokation“.

„Wie unser Präsident Herr Recep Tayyip Erdoğan bereits erklärt hat: ‚Die Al-Aqsa-Moschee ist unsere rote Linie‘“, fügte Duran hinzu. Das Al-Aqsa-Gelände sei sowohl ein spirituelles Zentrum für Muslime als auch ein gemeinsames Erbe der Menschheit.

Ankara werde stets die Heiligkeit der Al-Aksa verteidigen, da sie „unser gemeinsames Erbe“ darstelle. „Wir stehen weiterhin fest an der Seite unserer palästinensischen Brüder und Schwestern“, so Duran.

Ben-Gvir ruft zur Wiederbesetzung Gazas auf

Bei einem provokativen Besuch am Sonntag auf dem Tempelberg in Jerusalem hatte der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir zu einer Wiederbesetzung des Gazastreifens aufgerufen. Er wurde dabei von extremistischen Siedlern begleitet.

Ben-Gvirs Besuch auf dem Tempelberg kam anlässlich des jüdischen Fasten- und Trauertags Tischa Beav. An dem Tag erinnern Juden an die Zerstörung der beiden antiken Tempel in Jerusalem. Der Sicherheitsminister betete dabei auch demonstrativ – trotz Verbot. 

Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Für Juden ist der Tempelberg mit der Klagemauer die heiligste Stätte, weil an dem Ort früher zwei jüdische Tempel standen. 

Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig sein soll. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße, die nicht geahndet werden. Dies wird von Palästinensern als Provokation wahrgenommen, weil sie es als Zeichen israelischer Bestrebungen sieht, mehr Kontrolle über die heilige Stätte zu erlangen.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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