Bei einem verheerenden Brand in einer Diskothek in Nordmazedonien sind 59 Menschen ums Leben gekommen und weitere 155 weitere verletzt worden. Das sagte der nordmazedonische Innenminister Pance Toskovski bei einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Kocani, in der sich die Tragödie ereignet hatte. Zuvor hatte der Politiker von 51 Todesopfern und mehr als 100 Verletzten gesprochen.
Nach den Worten des Ministers brach das Feuer um etwa 2.30 Uhr in der Nacht zum Sonntag aus, als die im Land beliebte Band DNK in der Diskothek „Puls“ ein Konzert gab. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen löste eine für Lichteffekte eingesetzte Funkenmaschine den Brand aus. Die Funken hätten die aus leicht entflammbarem Material bestehende Deckenkonstruktion entzündet, fügte er hinzu. Vier Personen seien im Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen worden, unter ihnen Organisatoren des Konzerts.
Zum Zeitpunkt der Katastrophe sollen sich 1.500 hauptsächlich junge Leute in der Diskothek aufgehalten haben. Medien in Nordmazedonien berichteten von dramatischen Szenen. Verzweifelte Eltern würden mit Fotos in sozialen Medien nach ihren Kindern suchen. Bürger halfen mit ihren eigenen Autos aus und folgten den Rettungswagen, um Schwerverletzte in die Krankenhäuser zu bringen. Das Krankenhaus in der 25.000-Einwohner-Stadt Kocani erwies sich schnell als überfordert. Ambulanzen brachten Verletzte auch in die größere Stadt Stip sowie in die Hauptstadt Skopje.
Toskovski versicherte vor der Presse, dass jeder, der eine strafrechtliche Verantwortung trage, auch zur Verantwortung gezogen werde. „Jeder von uns sollte eine moralische Verantwortung spüren. Ich kenne keinen normalen Menschen, der keine moralische Verantwortung hätte“, fügte er hinzu.