Bei einem Angriff israelischer Streitkräfte auf Zivilisten in der Nähe eines Verteilzentrums im Zentrum des Gazastreifens sind nach Angaben von Ärzten und Augenzeugen mindestens 15 Palästinenser getötet und zahlreiche weitere verletzt worden.
Die Opfer hätten sich in der Nähe der US-israelischen Verteilzentren am sogenannten Netzarim-Korridor aufgehalten, als Soldaten das Feuer eröffneten, teilten medizinische Quellen am Samstag mit. Zeugen berichten zudem von wahllosen Schüssen aus Militärfahrzeugen und Drohnen auf die wartenden hungrigen Menschen.
Es ist eine weitere tödliche Attacke in einer Serie von brutalen Angriffen auf Palästinenser, die versuchen, humanitäre Hilfe zu erhalten. Die Gesundheitsbehörde in Gaza meldete allein in den vergangenen 48 Stunden 90 Tote und über 600 Verletzte, die in Krankenhäuser eingeliefert wurden.
Zudem hat Israel vor wenigen Tagen das Internet in Gaza gekappt, indem es die letzte Internet- und Festnetzleitung zerstört hatte. Hilferufe aus der Enklave wurden so von der Außenwelt abgeschnitten. Nur ganz wenige Palästinenser mit eSIM können derzeit Aufnahmen aus Gaza im Netz teilen.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober 2023 stieg die Zahl der getöteten Palästinenser auf 55.297, rund 128.426 Menschen wurden verletzt. Seit dem 18. März 2025 wurden dabei mindestens 5014 Todesopfer und über 16.000 Verletzte registriert.