Im Zollstreit mit den USA greift China auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Die Pekinger Filmaufsichtsbehörde werde die Zahl der importierten US-Filme „moderat reduzieren“, berichtete der Staatssender CCTV.
Die „unrechtmäßige“ Verhängung von Zöllen durch die US-Regierung gegenüber China werde „unweigerlich die Beliebtheit amerikanischer Filme beim heimischen Publikum weiter verringern“, zitierte CCTV einen Sprecher der Behörde. Stattdessen sollen vermehrt Filme aus aller Welt gezeigt werden.
US-Präsident Donald Trump zeigte sich bei einem Treffen seines Kabinetts unbeeindruckt. Auf die Frage zu seiner Reaktion auf die chinesische Maßnahme antwortete Trump: „Ich habe schon Schlimmeres gehört.“
In China gilt auch bisher schon ein Quoten-System für Filme aus dem Ausland. Zudem müssen Filme vor der Ausstrahlung die chinesische Zensur durchlaufen.
Zuvor waren am Dienstag die angekündigten chinesischen Vergeltungszölle auf US-Importe offiziell in Kraft getreten. Für Einfuhren nach China aus den USA gilt damit nun ein Zusatzzoll von 84 Prozent.
China will sich nicht erpressen lassen
Bislang erfolgte aus Peking aber noch keine weitere Zoll-Erhöhung auf die bereits nächste Eskalationsstufe der USA. US-Präsident Donald Trump kündigte an, die Zölle auf Importe aus China noch weiter auf 125 Prozent zu erhöhen, während er gleichzeitig für andere Länder bestimmte Zölle vorübergehend aussetzte.
Trump begründete den Schritt damit, dass China den Weltmärkten gegenüber „mangelnden Respekt“ entgegenbringe. Peking hatte zuvor als Reaktion auf die US-Zollankündigungen der vergangenen Tage klargemacht, dass es im Zollstreit bereit sei, „bis zum Ende zu kämpfen“, und warf den USA Erpressung vor.