Das Kampfflugzeug Bayraktar Kızılelma hat einen weiteren wichtigen Meilenstein in der türkischen Verteidigungsindustrie erreicht. Bei einem Testflug in der westtürkischen Provinz Tekirdağ absolvierte das hochmoderne UAV eine Manövererkennung mit Erfolg, wie das Unternehmen Baykar mitteilte.
Der Testflug fand demnach im Flugtrainings- und Testzentrum Akıncı statt. Dabei habe Kızılelma seine Fähigkeit zur präzisen Identifikation komplexer Flugmanöver demonstriert.
Stärkere Leistungsfähigkeit
Baykar erklärte, Erkenntnisse aus früheren Prototypen hätten zu wesentlichen Verbesserungen der jüngsten Produktionsversion von Kızılelma geführt. Dazu gehörten strukturelle Verstärkungen sowie Upgrades der Avionik-Architektur.
Das unbemannte Kampfflugzeug sei zudem mit einer Nachbrenner-Triebwerksoption getestet worden, die erfolgreich in das System integriert sei. Dank des neuen leistungsstarken Triebwerks werde erwartet, dass Kızılelma sich an die Schallgeschwindigkeit nähert, während es gleichzeitig eine hohe Manövrierfähigkeit beibehält.
Ein weiteres zentrales Merkmal ist den Angaben zufolge das AESA-Radar, das die Situationswahrnehmung erheblich verbessert. Damit soll Kızılelma ermöglicht werden, anspruchsvolle Missionen durchzuführen.
Meilenstein in der türkischen Luftfahrt
Das Unternehmen Baykar startete das Bayraktar-Kızılelma-Projekt im Jahr 2021 mit 100 Prozent privaten Mitteln. Bereits am 14. November 2022 lief das Kampfflugzeug vom Produktionsband und wurde zum Akıncı-Testzentrum in Çorlu überführt. Nach einer Rekordzeit bei Boden- und Systemtests absolvierte Kızılelma am 14. Dezember 2022 schließlich seinen Erstflug und war innerhalb eines Jahres nach Entwicklungsbeginn einsatzbereit.
Baykar gilt seit Beginn seines UAV-Forschungs- und Entwicklungsprogramms im Jahr 2003 als führendes Unternehmen im Bereich der Verteidigungsexporte. Im Jahr 2023 erzielte Baykar Exporterlöse von 1,8 Milliarden US-Dollar und zählte damit zu den zehn größten Exporteuren aus Türkiye.
Auch im Jahr 2024 setzte Baykar seinen globalen Erfolg fort: 90 Prozent des Umsatzes wurden im vergangenen Jahr durch internationale Verkäufe erzielt. Das Unternehmen hat bereits mit 34 Ländern eine Exportvereinbarung für die Kampfdrohne Bayraktar TB2 sowie mit elf Staaten für das Modell Bayraktar Akıncı unterzeichnet.