GAZA-KRIEG
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Israel: Tausende protestieren gegen Netanjahu-Regierung
Der Druck auf die israelische Regierung wächst. Erneut haben Tausende Israelis gegen die Netanjahu-Regierung protestiert. Sie kritisierten den Bruch der Waffenruhe in Gaza und die beschlossene Entlassung des Geheimdienstchefs.
Israel: Tausende protestieren gegen Netanjahu-Regierung
19.03.2025, Israel, Jerusalem: Israelis protestieren gegen Ministerpräsident Netanjahu und seine Pläne, den Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet zu entlassen. Foto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
23. März 2025

Tausende Menschen protestieren in Tel Aviv und anderen Orten in Israel gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die Demonstranten erinnerten an die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und warfen der Netanjahu-Regierung vor, mit der Wiederaufnahme der massiven Angriffe auf den palästinensischen Küstenstreifen die Befreiung der Geiseln zu gefährden.

Doron Steinbrecher, die am 19. Januar aus der Gefangenschaft freigelassen worden war, sagte bei einer Kundgebung in Tel Aviv, sie sei „wütend auf diejenigen, die meinen, es sei in Ordnung, in Gaza wieder zu kämpfen“, anstatt sich an die mit der Hamas vereinbarte Waffenruhe zu halten und weitere Geiseln aus dem Gazastreifen zu befreien.

Bei weiteren Kundgebungen in der israelischen Küstenmetropole skandierten Teilnehmer: „Wir geben nicht auf, bis alle Geiseln zurück sind!“ Auch in Jerusalem fanden sich zahlreiche Menschen bei Demonstrationen ein. Hunderte marschierten zur Residenz von Regierungschef Netanjahu.

Unmut über Entlassung von Inlandsgeheimdienstchef 

Die Wut der Demonstranten entlädt sich auch über die von der Regierung beschlossene Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar. Israels Oberstes Gericht hat die Entlassung Bars am Freitag vorerst ausgesetzt. Eine Richterin erließ demnach eine einstweilige Verfügung, die nach Angaben des Gerichts so lange gilt, bis eine Anhörung in der Angelegenheit stattgefunden hat.

Netanjahu betonte, die Regierung habe die Befugnis, den Chef des Schin Bet zu entlassen. In einem von seinem Büro verbreiteten Video erklärte Netanjahu, er habe das Vertrauen in Bar verloren. Die Opposition kritisiert den Vorgang und vermutet andere Gründe für die Entlassung. Der Schin Bet ermittelt zu mutmaßlich illegalen Beziehungen von Vertrauten Netanjahus mit Katar.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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