Die ultrarechte israelische Partei Otzma Jehudit kehrt in die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zurück. Netanjahus konservative Likud-Partei erklärte am Dienstag, Otzma Yehudit (Jüdische Stärke) werde wieder in das Regierungsbündnis eintreten. Auch die Minister würden in das Kabinett zurückkehren.
Die Ankündigung erfolgte nach den schwersten israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe am 19. Januar. Otzma Jehudit hatte die israelische Regierung vor zwei Monaten aus Protest gegen die mit der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas vereinbarte Waffenruhe verlassen. Die Partei des rechtsextremen Politikers Itamar Ben Gvir sagte zu dem Zeitpunkt, das Abkommen komme einer „Kapitulation gegenüber der Hamas“ gleich.
Bei den jüngsten israelischen Angriffen auf den belagerten Gazastreifen wurden laut dem örtlichen Gesundheitsministerium mindestens 413 Menschen getötet. Demnach handelt es sich bei den meisten Toten um Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die Hamas warf dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu einen Verstoß gegen die seit Januar geltende Waffenruhe-Vereinbarung vor. Israel habe „seinen Völkermord am palästinensischen Volk im Gazastreifen wieder aufgenommen“, erklärte Izzat er-Rishk, Mitglied des Hamas-Politbüros, am Dienstag.