Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist am Freitag zu seinem ersten Besuch in Syrien seit anderthalb Jahrzehnten eingetroffen. In der Hauptstadt Damaskus wurde er vom syrischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa empfangen. Abbas hatte Syrien zuletzt 2009 besucht, damals traf er sich mit Machthaber Baschar al-Assad.
Kämpfer unter der Führung von al-Scharaas HTS-Miliz hatten Anfang Dezember Damaskus erobert und Assads jahrzehntelange Herrschaft beendet.
Nach Angaben aus syrischen Regierungskreisen wollen Abbas und al-Scharaa unter anderem über die Stärkung der syrisch-palästinensischen Beziehungen beraten.
Nach Schätzungen des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) lebten vor dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 rund 560.000 Palästinenser in Syrien. Heute wird ihre Zahl auf 438.000 geschätzt. 40 Prozent von ihnen wurden während des Bürgerkriegs vertrieben.