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Iran kündigt Atomverhandlungen mit Europäern in Türkiye an
Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben dem Iran im Streit um sein Atomprogramm mit der Wiedereinführung alter Sanktionen gedroht. Nun sollen sich die Parteien am Freitag in Istanbul treffen.
Iran kündigt Atomverhandlungen mit Europäern in Türkiye an
Foto: Shadati)/XinHua/dpa
21. Juli 2025

Im Streit um das iranische Atomprogramm sind für diese Woche neue Verhandlungen zwischen dem Iran und den sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien geplant. Das Treffen solle am Freitag in Istanbul auf Ebene der stellvertretenden Außenminister stattfinden, sagte Außenamtssprecher Ismail Baghai laut Webportal der Tageszeitung „Etemad“. Der Iran werde durch die beiden Vizeminister Madschid Tacht-Rawantschi und Kasem Gharibabadi vertreten, die auch Teil des Atomteams sind. 

Bei dem Treffen in Türkiye werden Experten zufolge keine wesentlichen Fortschritte im Atomstreit erwartet. Die Europäer können jedoch Druck auf die iranische Regierung ausüben. Mitte Oktober läuft das Wiener Atomabkommen - auch wenn es praktisch nicht umgesetzt wird - formal aus. Die E3-Staaten könnten bis dahin als Mitunterzeichner der Vereinbarung von 2015 die Wiedereinführung früherer Sanktionen beim UN-Sicherheitsrat beantragen.

Das Treffen in Türkiye wäre die erste Verhandlungsrunde seit Inkrafttreten einer Waffenruhe, die auf Israels Angriffskrieg gegen den Iran folgte. Zuvor hatte Teheran rund zwei Monate mit den USA über sein Atomprogramm verhandelt. Im Kern ging es darum, das Nuklearprogramm einzuschränken. Der Iran wiederum erhofft sich von den Gesprächen eine Aufhebung der Sanktionen, die seine Wirtschaft lähmen. Teheran betont stets, sein Atomprogramm ausschließlich zivil zu nutzen.


QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen
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