Ein Streik der nigerianischen Meteorologen hat den Flugverkehr im bevölkerungsreichsten Land Afrikas lahmgelegt: Dutzende Flugzeuge mussten am Donnerstag am Boden bleiben, da die Beschäftigten der nigerianischen Wetterbehörde (Nimet) auf „unbestimmte Zeit“ die Arbeit niedergelegt hatten, wie betroffene Fluggesellschaften mitteilten. Die Meteorologen hätten mit ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen mindestens zwei nigerianische Fluggesellschaften dazu gezwungen, alle für Donnerstag geplanten Inlandsflüge abzusagen.

Die größte Fluggesellschaft des Landes, Air Peace, teilte im Onlinedienst X mit, dass alle Inlandsflüge „bis auf weiteres“ gestrichen seien. Wann die Flieger wieder starten können, sei bislang unklar. Ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft NG Eagle teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass es keinerlei Garantie dafür gebe, ob der Streik bis Freitag beendet sei. Internationale Fluglinien flogen jedoch weiterhin nigerianische Ziele an.

Nach Einschätzung eines Wirtschaftsrechtsexperten, Ifeanyi Ejiofor, hat der Streik verheerende Auswirkungen: „Flugunterbrechungen, gestrandete Passagiere, abgesagte Geschäftstermine und enorme finanzielle Verluste.“ Die nigerianische Regierung habe diese negativen Begleiterscheinungen zu verantworten, da sie mit „Nachlässigkeit und Selbstgefälligkeit“ den Arbeitskampf der Meteorologen überhaupt erst verursacht habe.

Örtlichen Medien zufolge wurde der Luftfahrtminister Nigerias, Festus Keyamo, am Donnerstag zu einem Treffen mit den streikenden Beschäftigten erwartet.