Die seit Jahrzehnten verfeindeten Republiken Armenien und Aserbaidschan arbeiten weiter an einer Normalisierung ihrer bilateralen Beziehungen. In Abu Dhabi sprachen Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev dabei auch über die Festlegung des Grenzverlaufs, wie aus offiziellen Mitteilungen beider Seiten hervorging.
Die Beziehungen der Länder sind gespannt. Armenien hatte im Herbst 2023 im Krieg gegen Aserbaidschan die Kontrolle über die Konfliktregion Karabach verloren.
Nach dem Treffen veröffentlichen die Außenministerien der beiden Länder fast wortgleiche Mitteilungen. Darin bekunden sie, dass der direkte Austausch das effektivste Format sei, um den Normalisierungsprozess voranzutreiben. Es sei beschlossen worden, den ergebnisorientierten Dialog fortzusetzen. Schon im März hatten die beiden Staaten angegeben, sich auf den Text eines Friedensabkommens geeinigt zu haben - unterzeichnet wurde es jedoch nicht.
Armenien steckt in einer politischen Krise, Paschinjan steht daher unter Druck - auch wegen der Niederlage im Krieg.