Anlässlich des 51. Jahrestags der Zypern-Friedensoperation hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag den Tag des Friedens und der Freiheit in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) begangen. Bei seinem Besuch in der Inselrepublik erinnerte er an die Gefallenen von 1974 und würdigte die Verdienste der Veteranen.
Die Zypern-Friedensoperation war von Türkiye als Reaktion auf einen griechisch-zypriotischen Putsch eingeleitet worden, der die Angliederung der Insel an Griechenland zum Ziel hatte. Erdoğan erklärte auf der Plattform X: „Zum 51. Jahrestag der Zypern-Friedensoperation gedenke ich mit Respekt unserer Märtyrer, die ihr Leben im Existenzkampf des türkisch-zypriotischen Volkes geopfert haben. Unseren heldenhaften Veteranen spreche ich meine Dankbarkeit aus.“
Konflikt ohne Lösung
Zypern ist seit Jahrzehnten geteilt. Trotz mehrerer UN-Vermittlungsversuche konnte bislang keine dauerhafte Lösung zwischen griechischen und türkischen Zyprioten erzielt werden. Die Spannungen begannen Anfang der 1960er-Jahre mit gezielten Angriffen auf türkische Zyprioten, woraufhin sich diese in geschützte Enklaven zurückzogen.
Nach dem Putschversuch von 1974 griff Türkiye als Garantiemacht militärisch ein, um die Sicherheit der türkischen Zyprioten zu gewährleisten. In der Folge wurde 1983 die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen, die bislang nur von Türkiye anerkannt wird.
In den letzten Jahren wurden mehrere Anläufe unternommen, eine politische Lösung herbeizuführen – darunter auch die 2017 gescheiterten Gespräche im schweizerischen Crans-Montana unter Schirmherrschaft der UNO und Beteiligung der Garantiemächte Türkiye, Griechenland und Großbritannien.
2004 trat die griechisch-zypriotische Verwaltung der Europäischen Union bei – im selben Jahr, in dem sie einen von den Vereinten Nationen ausgearbeiteten Plan zur Beilegung des Konflikts ablehnte. Der Annan-Plan war zuvor von einer Mehrheit der türkischen Zyprioten unterstützt worden.