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Bericht: Vier israelische Soldaten bei Explosion in Gaza getötet
In den vergangenen Tagen hat Israels Armee den Tod von mehreren Soldaten bekannt gegeben. Jüngst wurden offenbar einige durch eine Sprengfalle des palästinensischen Widerstandes ausgeschaltet.
Bericht: Vier israelische Soldaten bei Explosion in Gaza getötet
Foto: Trt World / TRT World
7. Juni 2025

Bei Kämpfen im Gazastreifen sind nach Angaben der israelischen Armee vom Freitag vier Besatzungssoldaten getötet worden. Fünf weitere wurden demnach verletzt. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Chan Junis im Süden des Küstengebiets, wie die Armee weiter mitteilte.

Nach übereinstimmenden Berichten israelischer Medien betraten die Soldaten ein Gebäude, das mit einer Sprengfalle präpariert war. Diese explodierte und führte zum Einsturz des Gebäudes.

Bei den Getöteten handelt es sich um den 33-jährigen Reservesergeanten Chen Gross von der Maglan-Einheit sowie um den 19-jährigen Stabsunteroffizier Yoav Raver aus der Spezialeinheit Jahalom. Die Namen der beiden anderen getöteten Soldaten sollen später veröffentlicht werden.

Wie die Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtet, wurden bei dem Vorfall zudem fünf Soldaten schwer bis mittelschwer verletzt, darunter ein Offizier der Maglan-Einheit.

Die israelische Armee hatte in den vergangenen drei Tagen den Tod von sieben Soldaten bekannt gegeben. Mehr als zehn weitere wurden demnach verletzt – einige davon schwer.

Seit dem 7. Oktober 2023 sind laut Armeeangaben 864 israelische Besatzungssoldaten getötet worden, davon 422 seit Beginn der Bodeninvasion am 27. Oktober. Die Gesamtzahl der Verletzten liegt demnach bei 5.930, davon 2.693 im Zuge der Kämpfe im Gazastreifen. Die Zahlen umfassen auch Verluste im Westjordanland, im Libanon sowie innerhalb Israels.

Trotz wachsender internationaler Appelle für eine Waffenruhe führt Israel seinen Vernichtungskrieg in Gaza seit dem 7. Oktober 2023 fort. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza fast 54.700 Palästinenser getötet – größtenteils Frauen und Kinder. Demnach wurden mindestens 125.530 weitere verletzt. Experten schätzen die Dunkelziffer weit höher ein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

Angesichts der durch Israel eingeschränkten Hilfslieferungen warnen Hilfsorganisationen vor einer akuten Hungersnot unter den mehr als zwei Millionen Bewohnern der abgeriegelten Enklave.

Im November 2024 hatte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) Haftbefehle gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Ex-Verteidigungsminister Yoav Gallant ausgestellt. Sie werden wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Zudem muss sich Israel vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) wegen des Vorwurfs des Völkermords verantworten.

QUELLE:TRT World
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