Der Koalitionsausschuss der schwarz-roten Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Ausweitung der Mütterrente schon ab dem 1. Januar 2027 umzusetzen. „Sofern eine technische Umsetzung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist, wird die Mütterrente rückwirkend ausgezahlt“, heißt es in einem Beschlusspapier, das nach einem sechsstündigen Treffen im Kanzleramt am Mittwochabend veröffentlicht wurde. Nach bisherigen Regierungsplänen hätte die volle Mütterrente für alle Betroffenen erst Anfang 2028 kommen sollen.
Die Ausweitung der Mütterrente war ein Wahlversprechen der CSU. Parteichef Markus Söder hatte in den vergangenen Tagen massiv dafür geworben, den Start früher als 2028 zu ermöglichen. Die Deutsche Rentenversicherung hatte aber darauf verwiesen, dass dies wegen der notwendigen Vorbereitung der Umsetzung erst in drei Jahren möglich sei.
Die Ausweitung der Mütterrente betrifft Kinder, die vor 1992 geboren sind. Auch für sie wird bei der Rentenberechnung fortan die Erziehungsleistung von Müttern und Vätern im Umfang von drei Jahren anerkannt. Die Kosten dieser Maßnahme werden auf rund 4,5 Milliarden Euro pro Jahr beziffert.