Bericht: Porsche-Erben prüfen Teilverkauf ihrer VW-Aktien
Die Nachfahren von Porsche kontrollieren über die Beteiligungsgesellschaft Porsche SE mehr als 53 Prozent von VW. Laut einem Medienbericht könnte sich das aber bald ändern.
Bericht: Porsche-Erben prüfen Teilverkauf ihrer VW-Aktien
Porsche-Sonderwunsch-Manufaktur in Stuttgart-Zuffenhausen, Baden-Württemberg. / Foto: dpa
vor einem Tag

Die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch prüfen einem Bericht der „Bild" zufolge einen Teilverkauf ihrer VW-Aktien. Innerhalb des engsten Kreises liege diese Option seit Monaten auf dem Tisch, berichtete die Zeitung am späten Samstagabend unter Verweis auf sieben mit dem Thema vertraute Personen. Bislang kontrollieren die Nachfahren des Autopioniers Ferdinand Porsche über ihre Beteiligungsgesellschaft Porsche SE mehr als 53 Prozent von VW. In berechneten Szenarien solle der Anteil an den Stammaktien mal auf 50, mal auf 45 Prozent reduziert worden sein, heiße es. Externe Berater, Analysten und auch angestellte Top-Manager hätten den Familien demnach zu einem Mini-Exit geraten. „Wir behalten auch dann die Kontrolle über VW“, zitierte „Bild“ ein Familienmitglied.

Die im Deutschen Aktienindex notierte Holding Porsche SE teilte mit, sie sei vom Wertsteigerungspotenzial des Volkswagen-Konzerns überzeugt und bekenne sich zur Rolle eines langfristig orientierten Ankeraktionärs. Weder aktuell noch im Jahr 2024 habe es konkrete Überlegungen zur Veräußerung von VW-Aktien gegeben. Auch sei darüber nicht mit Investoren gesprochen worden, erklärte das Unternehmen, das wegen der Schwäche von Volkswagen im vergangenen Jahr fast 20 Milliarden Euro hatte abschreiben müssen und tief in die Verlustzone geraten war.

Eine Entscheidung stehe noch aus, schrieb die Zeitung. Auch gebe es noch keine Einigkeit. Während sich die beiden Familiensprecher Wolfgang Porsche und Hans Michel Piëch einen Teilverkauf vorstellen könnten, sollen jüngere Generationen diesem kritisch gegenüberstehen. So habe sich auch ein Sprecher der Porsche SE zurückhaltend geäußert und gesagt, von „konkreten Überlegungen“ könne nicht die Rede sein. „Selbstverständlich überprüfen wir in diesem Zusammenhang regelmäßig die Zusammensetzung des bestehenden Beteiligungsportfolios“, wurde der Sprecher zitiert.

„Bild“ schrieb, auf Anfrage habe sich Volkswagen nicht zu einem möglichen Mini-Exit der Familien geäußert. Die Porsche SE werde ein „langfristig orientierter Ankeraktionär“ bleiben, wurde ein Sprecher zitiert.

QUELLE:Reuters
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