Die Schweizer U23-Fechter haben mit einer Protestaktion gegen Israel für Aufsehen gesorgt. Bei der Siegerehrung am Samstag im Rahmen der EM in Estland wandten sich die Schweizer demonstrativ von der israelischen Flagge ab. Während sie vom eigenen Verband und aus Israel Kritik erfahren, bekunden zahlreiche Menschen ihre Solidarität.
Israel hatte die Schweiz im Finale mit 45:34 besiegt und sich damit die Goldmedaille gesichert. Silber ging an die Schweiz, Bronze an Italien. Vor der Siegerehrung gab es einen Handschlag zwischen den israelischen und Schweizer Sportlern. Damit signalisierten die Schweizer offenbar, dass sich ihr Protest nicht gegen die Athleten richtet.
Israelische Fechter sowie israelische Athleten anderer Sportarten nehmen an europäischen Wettbewerben teil, da sie in Asien und im Nahen Osten auf Proteste stoßen. Viele Sportler weigern sich dort, gegen Israel anzutreten. Bis Ende der 1970er-Jahre war Israel Mitglied verschiedener asiatischer Sport-Dachorganisationen – 1981 kam der formelle Ausschluss.
Aktuell richten sich die Proteste in der Sportwelt gegen den israelischen Vernichtungskrieg in Gaza.