Der türkische Außenminister Hakan Fidan sieht die Beseitigung von Terrorgruppen in Syrien als Voraussetzung für Stabilität. Nur so könnten die Menschen zu ihrem normalen Alltag zurückkehren, sagte Fidan im Interview mit dem türkischen TV-Kanal „tv100“ am Freitag.
Ankara empfehle der syrischen Regierung, der kurdischen Minderheit ihre Rechte zu gewähren, betonte Fidan. Er unterstrich gleichzeitig seine Haltung gegen mögliche Autonomiebestreben des syrischen Ablegers der Terrorgruppe PKK. Bezüglich der „Demokratischen Kräft Syriens“ (SDF) sagte Fidan, er glaube nicht an „Zugeständnisse“ hinsichtlich möglicher „Selbstverwaltungs-Bestrebungen“.
Die PKK/YPG/SDF hatte vergangene Woche ein Abkommen mit der syrischen Regierung geschlossen, wonach die Gruppe in den Staat eingegliedert werden soll.
Ankara verfolgt Friedenslösung im Ukraine-Krieg
Beim Ukraine-Krieg verfolge Ankara weiterhin den Weg einer Friedenslösung, sagte Fidan. „Die Positionen, die Türkiye seit Beginn des Konflikts vertreten hat, werden nun auch von den USA geäußert“, merkte er an. Die Verhandlungen müssten aber mit beiden Seiten geführt werden.
Künftig könne neben der EU und Großbritannien auch Türkiye eine größere Rolle in der Region spielen, so Fidan. Damit bezog er sich auf Überlegungen, Friedenstruppen in der Ukraine zu stationieren.
Die US-Regierung unter Donald Trump hatte zuletzt eine neue Initiative für ein Ende des Ukraine-Krieges gestartet und zugleich Waffenhilfen für die Ukraine ausgesetzt. Russland reagierte positiv auf die jüngsten Entwicklungen.