Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat mit seinem ägyptischen Amtskollegen Badr Abdelatty ein Telefongespräch am Sonntag geführt. Anlass des Gesprächs war die dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen sowie die laufenden Bemühungen um einen Waffenstillstand. Dabei ging es insbesondere um Maßnahmen zur Lieferung humanitärer Hilfe und um den Umgang mit der durch Israels Blockade verursachten Hungersnot.
Nach Angaben türkischer Diplomatenkreisen sprachen die beiden Minister über die aktuellen Entwicklungen in den Waffenstillstandsverhandlungen und über gemeinsame Schritte zur Linderung der Notlage der palästinensischen Bevölkerung.
Zudem verurteilte Türkiye den jüngsten Übergriff israelischer Minister, Sicherheitskräfte und Siedlergruppen auf das Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Ost-Jerusalem aufs Schärfste. In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung warnte das türkische Außenministerium davor, dass solche Provokationen die Sicherheit der Moschee gefährden und die heilige Identität Jerusalems bedrohen – eine Angelegenheit, die nicht nur für die Region, sondern für das kollektive Gewissen der Menschheit von zentraler Bedeutung sei.
„Israels systematische Provokationen sowie die jüngsten Annexionforderungen richten sich direkt gegen die Grundlagen einer Zwei-Staaten-Lösung und zerstören die Hoffnung auf Frieden in der Region“, hieß es weiter.
Ankara erneuerte in diesem Zusammenhang seinen Appell für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza und forderte die internationale Gemeinschaft auf, den Aufbau eines dauerhaften Friedens auf Basis einer Zwei-Staaten-Lösung aktiv zu unterstützen.