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UN: Rohingya-Flüchtlingen droht Halbierung von Essens-Rationen
Die muslimische Minderheit der Rohingya wird seit langem verfolgt. Mehr als eine Million leben in Bangladesch, viele von ihnen waren aus Myanmar geflohen und sind auf Hilfe angewiesen. Doch laut WFP fehlt es an Spenden.
UN: Rohingya-Flüchtlingen droht Halbierung von Essens-Rationen
Rohingya-Flüchtlinge in Indonesien.
vor 8 Stunden

Den Rohingya-Flüchtlingen in Bangladesch droht den Vereinten Nationen (UN) zufolge die Halbierung der monatlichen Lebensmittelrationen wegen Geldmangels. Bereits im nächsten Monat müssten die Zahlungen für die Nahrungsmittel von 12,50 Dollar auf sechs Dollar gekürzt werden, wenn keine finanziellen Mittel aufgebracht werden könnten, sagte Mohammed Mizanur Rahman, der die Flüchtlingslager in Bangladesch beaufsichtigt, am Mittwoch zu Reuters am Telefon. „Gestern wurde ich mündlich informiert, und heute habe ich den Brief erhalten, in dem die Kürzung um 6,50 Dollar bestätigt wird, die am 1. April in Kraft treten wird. Was sie jetzt bekommen, reicht schon nicht mehr aus, so dass es schwer ist, sich die Folgen dieser neuen Kürzung vorzustellen“, ergänzte er.

Ein Sprecher des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, sagte, die Kürzungen könnten abgewendet werden, wenn die Organisation in den kommenden Wochen genügend Geld auftreibe. Sie strebe 81 Millionen Dollar an. Bangladesch beherbergt mehr als eine Million Rohingya, Angehörige einer verfolgten muslimischen Minderheit, die vor allem 2016 und 2017 vor Verfolgung im benachbarten Myanmar geflohen sind. Sie leben in überfüllten Lagern im südlichen Bezirk Cox's Bazar, wo sie nur begrenzten Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten oder Bildung haben. Eine Kürzung der Rationen auf weniger als sechs Dollar würde unter das Überlebensminimum fallen und die grundlegenden Ernährungsbedürfnisse nicht decken. 

Die Finanzierungslücke ist dem WFP zufolge auf einen allgemeinen Mangel an Spenden zurückzuführen und nicht auf die Entscheidung der US-Regierung, die Auslandshilfe weltweit zu kürzen. Die USA sind der wichtigste Geber für die Flüchtlingshilfe und unterstützen die Vereinten Nationen seit 2017 bei der Bereitstellung von Nahrungsmitteln und Nahrungsmittelnothilfe. Eine frühere Runde von Rationskürzungen für die Rohingya im Jahr 2023, bei der die Höhe der Lebensmittelrationen auf acht Dollar monatlich reduziert wurde, führte nach Angaben der UN zu einem starken Anstieg von Hunger und Unterernährung. Die Kürzung wurde später rückgängig gemacht.


QUELLE:REUTERS
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